Wir sind Welterbe
Im Juli 2019 hat das Welterbekomitee über die Aufnahme der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří in die Liste des UNESCO-Welterbes entschieden. Nur in der Verbindung der 17 deutschen und 5 tschechischen Bestandteile liegt die Bedeutung der Welterbestätte begründet. Sie repräsentiert das bergbauhistorische Erbe der Region - stellvertretend für viele weitere Sachzeugen des Bergbaus.
In unserer Großen Kreisstadt Aue-Bad Schlema gibt es 1 Hauptbestandteil und 7 assoziierte Objekte.
Alles kommt vom Bergwerk her
UNESCO-Welterbe - Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří
Im Juli 2019 hat das Welterbekomitee über die Aufnahme der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří in die Liste des UNESCO-Welterbes entschieden.
Insgesamt setzt sich die Nominierung aus 22 Bestandteilen zusammen: 17 auf deutscher und 5 auf tschechischer Seite. Die ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften repräsentieren in ihrer Gesamtheit die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Jeder Bestandteil setzt sich aus verschiedenen Einzelobjekten bzw. Landschaften zusammen (allein über 400 auf sächsischer Seite!). Um zu einer umfassenden Vermittlung des montanhistorischen Erbes der Region beizutragen, wurden zusätzliche Standorte als „assoziierte Objekte“ zum Welterbe definiert.
In unserer Großen Kreisstadt Aue-Bad Schlema gibt es 1 Hauptbestandteil die Bergbaulandschaft Uranerzbergbau und 7 assoziierte Objekte.
Hier eine kleine Übersicht zum Welterbe in Aue-Bad Schlema.
Bergbaulandschaft Uranerzbergbau
Der im 20. Jahrhundert betriebene Uranerzbergbau war geprägt durch das atomare Wettrüsten des „Kalten Krieges“. Der Abbau erfolgte in unterschiedlicher Intensität, von der rücksichtslosen Ausbeutung bis zum planmäßigen, zentral geführten Bergbaubetrieb ab den 1950er Jahren. Von Bedeutung waren vor allem die Bergbaugebiete im westlichen Erzgebirge, darunter Aue und Schlema.
Der durch die SDAG/SAG Wismut betriebene Uranerzbergbau übertraf in Umfang und Auswirkungen alle bisherigen Bergbautätigkeiten im Erzgebirge. Die zu Beginn rücksichtslose Ausbeutung der vorhandenen Ressourcen veränderte die Landschaft des westlichen Erzgebirges durch große, kontaminierte Halden in einem bis dahin unbekannten Ausmaß. Seit der Schließung der Uranbergwerke im Jahr 1990 und der deutschen Wiedervereinigung ist es bis heute die Aufgabe der heutigen Wismut GmbH die Hinterlassenschaften des Uranbergbaus zu sanieren.
Wo heute der großzügig angelegte Kurpark zum Spazieren einlädt, waren einst das modäne Kurhotel, schicke Wohnhäuser und eine Kirche samt Friedhof zu finden. Fast der gesamte Ortskern des damaligen weltbekannten Kurortes Radiumbad Oberschlema ist dem unterirdischen Abbau zum Opfer gefallen. Über 20 Schächte waren in den 70er Jahren im jetzigen Kurpark zu finden. Die Veränderung samt der Renaturierung der Landschaft ist weltweit einzigartig.
Folgende Sachzeugen erzählen von den tiefgreifenden Einschnitten des Bergbaus:
Museum Uranbergbau I Bergstraße 22 I 08301 Bad Schlema
03771 / 290223 I Fax: 03771 / 290216 I info@museum-uranbergbau.de I www.museum-uranbergbau.de
Besucherbergwerk "Markus-Semmler" I Richard-Friedrich-Straße I 08301 Bad Schlema
03772 / 29781 oder 0152 / 53818651 I info@besucherbergwerke-westerzgebirge.de I www.besucherbergwerke-westerzgebirge.de
Schachtkomplex 371 I Talstraße 7 I 08118 Hartenstein (leider nicht für die Öffentlichkeit geöffnet)
assoziierte Objekte
Auerhammer Herrenhaus I Hammerplatz 1 I 08280 Aue-Bad Schlema (leider nicht für die Öffentlichkeit geöffnet)
Die erste urkundliche Erwähnung eines Hammerwerkes im Muldental nahe der Stadt Aue erfolgte 1526. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war der Auer Hammer eines der bedeutendsten erzgebirgischen Hammerwerke.
Bestecke und Silberwarenfabrik Wellner I Industriestraße 1 I 08280 Aue-Bad Schlema (leider nicht für die Öffentlichkeit geöffnet)
Zu Beginn der 1830er Jahre erwarb Christian Wellner einen Hammer direkt neben der Geitnerschen Argentanfabrik. Wellner profilierte sein Unternehmen auf die Herstellung von Bestecken und metallenem Tafelgeschirr. Die „Sächsische Metallwarenfabrik August Wellner Söhne“ entwickelte sich zu einer weltweit angesehenen Marke.
Geotop Roter Kamm I Zechenplatz I 08280 Aue-Bad Schlema
Der Rote Kamm ist das bedeutendste geologische Naturdenkmal des Erzgebirgskreises. Sein Gehalt an Eisen- und Manganerzen, vor allem an Hämatit (Roteisen) geben ihm seinen Namen. Diese tektonische Tiefenstörung verläuft mehrere hunderte Kilometer von Nordwesten nach Südosten und tritt in Bad Schlema zu Tage.
St. Andreas Fundgrube/ Weiße Erden Zeche I Schwarzenberger Str. 96 I 08280 Aue-Bad Schlema
Beim Abbau von Eisenerz entdeckten Bergleute 1698 hier das erste weiße Kaolin Europas.
Das Huthaus wird heute als Wohngebäude und Pension bewirtschaftet.
Floßgraben, bergbautechnisches Denkmal - Verläuft von Albernau über Aue bis nach Bad Schlema (15,3 km)
Heute ist der Floßgraben ein beliebter Wanderweg.
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