Kurort Schlema

Roter Kamm

Geologisches Naturdenkmal

In der Nähe des Zechenplatzes in Bad Schlema befindet sich am nordöstlich aufsteigenden Hang ein steil aufragender rötlicher Fels. Dieser befindet sich auf einer mächtigen tektonischen Tiefenstörung, der sogenannten Gera-Jáchymov-Störung. Sie ist das tektonische Hauptelement der Region und wird durch das Geotop Roter Kamm markiert. Das Auftreten von rötlichem Hämatit war namensgebend für das für mehrere Meter aus der Umgebung herausragende Geotop Roter Kamm.

 

Naturwunder

Roter Kamm

Die steil aufragende Felsenrippe ist ein kammartig aus weniger hartem Schiefergestein herausragender Quarz-Eisensteingang. Das Geotop stellt die sichtbare Verwerfung zwischen Granit und Phyllit dar. Sie entstand vor ca. 300 Mio. Jahren im Verlaufe der Gebirgsbildung.

Diese Tiefenstörung war entscheidend für die Herausbildung einer der größten Uranerzlagerstätten der Welt. Allein im damaligen Oberschlema waren mehr als 800 abbauwürdige Uranerzgänge bekannt. Dieser Uranerzbergbau prägte die Region mehr als 40 Jahre und war für die Zerstörung des Kurbades Radiumbad Oberschlema verantwortlich.

Der Bergbau wird belegt durch das am Fuß der Felsenrippe befindliche Mundloch des Unteren Roten Felsenstollns aus dem 15. Jahrhundert, und gilt als der älteste Bergbau im Schlemaer Gebiet.